Beratungsstelle
Hintergrund
Seit 1990 bietet der KSD Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine niedrigschwellige, offene Anlaufstelle.
Die besonderen Lebenslagen junger Erwachsener (Ablösung vom Elternhaus, Verselbständigung, berufliche Orientierung, finanzielle Probleme, ungesicherte Wohnverhältnisse) sowie die unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen zur Hilfegewährung bilden den Schwerpunkt der Beratungsgespräche.
In den letzten Jahren hat die Beratungsstelle als Schnittstelle zwischen KJHG und SGB II und XII ihren Bekanntheitsgrad gesteigert und sich als Hilfsangebot etabliert. Eine Vermittlung durch Behörden oder andere Institutionen ist die Ausnahme, i.d.R. nehmen die jährlich etwa 100 bis 150 Ratsuchenden den Kontakt selbst auf.
Beratungstermine sichern wir innerhalb von 48 Stunden nach Kontaktaufnahme zu.
Zielgruppe
Zielgruppe sind junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren, wobei 17- bis 19-Jährige in den letzten Jahren mit 66% den Schwerpunkt bildeten.
Der Wohnstatus des Beratungsstellenklientels ist größtenteils ungesichert. Zu 70% ist die Ursache der Kontaktaufnahme die Bedrohung oder der Verlust des gesicherten Wohnverhältnisses (Verlassen des Elternhauses, Beendigung von Therapie oder stationärer Hilfe zur Erziehung, Kündigung der Wohnung). Für 25% waren familiäre Auseinandersetzungen der Anlass, sich zu melden.
Wir stellen diesbezüglich seit Jahren einen Unterschied bei den Geschlechtern fest: junge Männer hielten sich zum Zeitpunkt der Beratung bereits wesentlich häufiger außerhalb des Elternhauses auf. Beratungsinhalte waren dementsprechend vorrangig die Existenz-, Wohnungs- und Einkommenssicherung. Junge Frauen hatten ein primäres Interesse an der Lösung von familiären und/oder persönlichen bzw. psychischen Problemen (Konfliktlösungsstrategien, Ablösungsverhalten, Erlernen von Handlungskompetenzen und Ausbildungsfragen).
Ziele der Beratung
- Vermittlung existenzsichernder Hilfen
- gegebenenfalls Initiierung von betreuenden Maßnahmen bzw. Vermittlung zu entsprechenden Stellen
- Klärung rechtlicher Anspruchsgrundlagen
Beratungsinhalte
- Information über betreuerische und finanzielle Leistungen des Sozialsystems im Sinne von Clearing
- Unterstützung bei der Suche nach Notschlafmöglichkeiten
- Beratung zur Wohnungssuche
- Herstellen von Kontakten zu Behörden, insbesondere Jugend- und Sozialamt
- Motivationsprüfung und Erstellen von Sozialberichten in den Bereichen §§ 67ff SGB XII sowie § 16,2 SGB II
- punktuelle Beratung zu unterschiedlichen Einzelfragen
Ansprechpartner:
Chantal Voss-Isenbeck, Thomas Velmerig, Helge Mersmann und Michael Heitkemper
Tel.: 02381 / 92451-930
Fax: 02381 / 92451-89-930 (Analog: 02381 / 92451-939)
Wilhelmstraße 31
59067 Hamm
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