
Gewaltberatung für Männer
Krisen- und Gewaltberatung für Männer und Jungen
„… am liebsten würde ich die Brocken hinschmeißen …“
„… es fehlt nicht mehr viel und ich raste aus …“
„… auf der Arbeit werde ich respektiert, zuhause bin ich der Depp für alles …“
„… ich bin ein umgänglicher Typ, aber jetzt habe ich echt den Kahn voll …“
„… und dann habe ich einfach zugeschlagen …“
So erleben sich manche Männer zeitweilig: angespannt, gefrustet, überfordert. Allein gelassen mit den Anforderungen des Alltags. Anforderungen in der Familie, bei der Arbeit, ständig „funktionieren-müssen“. Dann steckt der Mann in einer Krise!
Lange Zeit geht es gut, aber dann platzt es doch heraus, richtet sich gegen sich selbst und gegen andere. Bisweilen äußert es sich auch in Gewalt, gegenüber der eigenen Partnerin bzw. dem Partner oder gegenüber den Kindern. Gewalt ist eine mögliche Ausdrucksform einer Krise.
Was oft folgt sind Reue und Scham, Verdrängen und der Versuch, zu vergessen, nicht drüber reden, bagatellisieren, hoffen und versprechen: „Es passiert nie wieder…“
Die Realität sieht leider oft anders aus. Die Schwierigkeiten und Belastungen bleiben, die Konflikte tauchen wieder auf, die Anspannung wächst und die alternativen Wege fehlen.
Dann passiert es wieder und es beginnt von vorn. Wir nennen das Gewaltkreislauf. Und mit der Zeit zerstört es das Leben, das Leben der Frau, das der Kinder – und auch das Leben des Mannes.
Häufig nimmt dabei auch die Intensität der Gewalt mehr und mehr zu (Gewaltspirale). Die jüngste Statistik des Bundeskriminalamtes bedrückt uns: 66.820 mal (einfache) Körperverletzung, 10.407 mal gefährliche Körperverletzung, 147 Tötungen verübten Männern an ihren Partnerinnen im Jahr 2018.
Und weitere Zahlen geben uns zu denken: Die Lebenserwartung von Männern ist um durchschnittlich 5 Jahre niedriger, als die der Frauen, die Suizidalität 3 mal so hoch.
Es gibt andere Wege!
- Wir bieten Männern, die sich verändern wollen, unsere Unterstützung.
- Wir beraten qualifiziert und vertraulich, dabei steht der Mann im Mittelpunkt.
- Wir unterstützen dabei, Verantwortung für die Gewalt und das eigene Handeln zu übernehmen, den Ursachen auf die Spur zu kommen, andere Wege zu suchen und zu erproben
Und eines ist klar, es gibt Männer in Krisen, die nicht gewalttätig werden. Wir sind Ansprechpartner für Männer, die sich in einer Krise befinden, egal ob Gewalt eine Rolle spielt oder nicht.
Auf diesen Seiten können Sie sich über unser Angebot informieren, für sich, für Freunde oder Partner.
Sie erfahren, wer Sie wo und wann und wie berät, können Erfahrungsberichte anderer Ratsuchender lesen und finden häufig gestellte Fragen und Antworten. Sie machen sich ein erstes Bild.
Und dann? Dann braucht es etwas Mut und einen Ruck: Den nächsten Schritt machen, anrufen oder mailen, einen Termin vereinbaren, mit der Beratung anfangen. Es lohnt sich. Echte Männer reden.
Wir sichern Ihnen einen zeitnahen Termin für ein Erstgespräch zu. Danach entscheiden Sie für sich und wir für uns, ob und wann mehrere Beratungsgespräche stattfinden.
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FAQ
Viele Ratsuchende haben Fragen, hier gibt es erste Antworten:
Kontakt
Katholischer Sozialdienst e. V.
Markus Brauckmann
Krisen- u. Gewaltberater (Phaemoberatung ®)
Fachkraft für Beratung und Begleitung von Männern, die sexualisierte Übergriffe und Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausüben (DGfPI)
Stadthausstraße 2 – 59065 Hamm
Telefon: 02381 / 92451-46
brauckmann@ksd-sozial.de
Hotline-Nummer: 0176 300 400 89

Der KSD engagiert sich schon seit einigen Jahren im Rahmen der häuslichen Gewalt, für Frauen, die Opfer wurden, für Männer die Täter wurden.
Dazu haben wir mit anderen caritativen Trägern in der Diözese Münster ein Netzwerk gegründet, um Angebote in der ganzen Region zu schaffen, um die fachliche Weiterentwicklung gemeinsam voranzutreiben und die Angebote zu eintwickeln. Die Arbeit wird unterstützt und begleitet durch den Caritasverband für die Diözese Münster e. V. Beratungsstellen gibt es in Münster, Herten, Warendorf, Bocholt und Hamm.
Auch über die Region hinaus vergrößert und entwickelen sich die Angebote. Mehr darüber erfahren Sie hier:
In Kontakt kommen
Wir bieten Ihnen den Kontakt und Beratung auf unterschiedlichen Wegen an.
Hauptsächlich beraten wir analog vor Ort in Hamm und in Lünen, das wollen und werden wir erhalten.
Dazu kommen die Möglichkeiten von Telefonaten und Beratung per Video.
Es gibt im Rahmen der Arbeit der Caritas zusätzlich die Möglichkeit der Online-Beratung über eine geschützte Verbindung des Deutschen Caritasverbandes unter www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung.

Gewaltberater
In Hamm hat Andreas Moorkamp (CV Münster) die Beratung begonnen, sie wurde dann von Carsten Spindler (SKM Warendorf) weitergeführt und nun von Markus Brauckmann (KSD Hamm) übernommen. Gemeinsam mit den anderen Gewaltberatern in der Diözese sind sie Ansprechpartner für Sie.
Alle Berater des Netwerkes haben – über Ihr Studium hinaus – eine berufsbegleitende Fortbildung absolviert.
Die Träger haben ein umfassendes Konzept für die Arbeit erstellt, dass Sie bei Interesse bei uns anfordern können.
Neben der Einzelfallberatung ist es uns ein wichtiges Anliegen, die zugrundeliegenden Themen wie z. B. geschlechtersensible Beratung, Ursachen und Hilfen bei Häuslicher Gewalt, Krisenbewältigung, Sozialisation von Jungen und Männern etc. in der (Fach-) Öffentlichkeit zu diskutieren und Mitstreiter*innen zu gewinnen. Deswegen gab und gibt es von Anfang an nicht nur die konkrete Beratung von Jungen und Männern, sondern auch fallübergreifendes Engagement. Dazu gehörten die Kooperation mit der KaTHO Münster zur Evaluation einzelner Fragestellungen, zwei Fachtage im DiCV Münster, die Mitarbeit in den lokalen Arbeitskreisen gegen Häusliche Gewalt und Veranstaltungen beim Katholikentag in Münster 2018 und vieles mehr.
Familien

Markus Brauckmann
Berater

Andreas Thiemann
Geschäftsführer