Tradition trifft Zukunft – der KSD und die Geschichte, die uns verbindet
Der KSD hat eine lange Tradition, er wurde 1907 in Hamm von Agnes Neuhaus als „Fürsorgeverein für Frauen und Mädchen“, dem späteren Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) gegründet. Sein Name änderte sich im Verlauf der Geschichte, insbesondere durch den Zusammenschluss mit dem Sozialdienst Katholischer Männer e. V., der in Hamm 1913 gegründet wurde, und durch die Fusion mit dem SkF Werne e. V. Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist der Katholische Sozialdienst (KSD) mit diesem Namen bekannt.
Zunächst gestaltete sich die Arbeit ausschließlich durch die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder. Aufgrund der sich verändernder gesellschaftlicher Bedingungen und Herausforderungen kamen hauptamtliche Fachkräfte dazu. Die sinnvolle Ergänzung ehrenamtlicher und hauptamtlicher Arbeit gehört seit jeher zum Selbstverständnis des KSD und ist für die Erfüllung unserer vielfältigen Aufgaben unverzichtbar. Ehrenamtliche sind in den Organen des Vereins aktiv (Vorstand und Wirtschaftsbeirat), beim Führen von Rechtlichen Betreuungen, sie arbeiten in den Stadtteilbüros, der Schuldnerberatung und den Babykörben mit.
Im Laufe der Jahre entstanden und etablierten sich die Angebote des KSD, die es auch heute gibt, wie zum Beispiel:
1991 Beratung und Betreutes Wohnen für junge Erwachsene
1992 Rechtliche Betreuungen gemäß Betreuungsgesetz (BtG)
1993 Stadteilbüro Hamm-Norden in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt im Unterbezirk Hamm-Warendorf
1994 ’FrauenZimmer‘ – Wohnprojekt für junge Frauen
1995 Schuldnerberatungsstelle
1999 Erweiterung der Schuldnerberatung als Insolvenzberatungsstelle
1999 Stadtteilbüro Westenheide / Hamm-Westen
2003 Aufbau des Pflegekinderdienst mit den daraus entstehenden Bereichen Westfälische Pflegefamilien (WPF), Familiäre Bereitschaftsbetreuung, Kinderschutzfamilien, Intensivhilfen
2004 Begleiteter Umgang
(2000/2001: „KiB–Kind im Blick“, Beratungsstelle für begleitete Eltern-Kind-Kontakte)
2008 Gewalt und Krisenberatung für Männer und Jungen „Echte Männer reden“
2011 Schwangerschaftsberatung im Kreis Unna (durch Fusion mit dem SkF Werne)
2012 Bildungsbegleitung (Bildungs- und Teilhabeangebote – BuT)
2013 Stromsparcheck
2014 pluskita (2010- 2014 STARK)
in Kooperation mit den katholischen Kindertageseinrichtungen im Hammer-Westen
2016 Ausweitung der Vormundschaften / Pflegschaften zu einem eigenen Dienst
2016 Hammer Hausbesuche / Frühe Hilfen (zuvor 2012 – 2015: „Gut unterwegs“)
2016 Schulsozialarbeit, ab 2023: Kommunales Unterstützungssystem
2018 Förderung der in Hamm lebenden bulgarischen Roma-Gemeinschaften
Ab 2022: peer2peer
2021 Altengerechte Quartiersentwicklung im STB Hamm-Westen
Neben den dauerhaften und heute noch bestehenden Angeboten engagierte sich der KSD erfolgreich in verschiedenen Projekten:
- Sozialbüro Hamm-Westen, in Kooperation mit dem Caritasverband für die Stadt Hamm e. V. und dem Sozialamt der Stadt Hamm als dreijähriges Modellprojekt des Landes NRW
- Modellprojekt des Landes NRW: „Präventionsarbeit – Beispielhafte Hilfen zur Wohnraumversorgung“ im Rahmen der Jugendhilfe
- ServiceCenter West · Sozialbüro in Kooperation mit dem Caritasverband für die Stadt Hamm e. V.
- Click – Internettreff & Mobile Beratung in Kooperation mit dem Caritasverband für die Stadt Hamm e. V. und der Arbeiterwohlfahrt
- KiB – Kind im Blick: Beratungsstelle für den begleiteten Eltern-Kind-Kontakt
- Integrationsprojekt für junge Erwachsene „Phoenix“ in Kooperation mit dem Caritasverband für die Stadt Hamm e. V., der Kulturwerkstatt und der Pfarrgemeinde St. Bonifatius
- Caritassozialberatung „zum offenen ohr“ in Kooperation mit der Seelsorgeeinheit Bockum-Hövel und dem Caritasverband für die Stadt Hamm e. V.
- NordenService & WestenService (stadtteilorientierte Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt); sowie Casemanagement in der Arbeit des neu gegründeten JoBCenter Jugend
- Bis zum Jahr 2020 wirkte der KSD in der „Familienhilfe“, der bezirksorientierten Sozialarbeit der Jugendhilfe mit
- BeTAH – Beratung und Teilhabe in Ahlen und Hamm (EHAP – Europäischer Hilfsfonds für ausgegrenzte Personen) in Kooperation mit dem Caritasverband für die Stadt Ahlen e. V., der Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Lippe-Ems und dem Deutschen Roten Kreuz
Mit den Angeboten wuchs die Dienstgemeinschaft und es wurden neue Standorte gegründet. Viele Erfahrungen aus den Projekten flossen in die anderen Handlungsfelder ein und erweiterten die Konzepte und Kompetenzen des KSD. „Tradition“ bedeutet für uns nicht (frei nach Ricarda Huch), die Asche aufzubewahren, sondern die Flamme auf anderen Wegen und an andere Orte weiter zu tragen, Gutes zu erhalten und Neues zu wagen. Darin fühlen wir uns verbunden mit den vielen Frauen und Männern, die in den vielen Jahren die Arbeit gestaltet haben.


